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Herz-, Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkt / Schlaganfall

1.

Welche Herz-, Kreislauferkrankungen gibt es?

Herz-Kreislauferkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Wichtig ist es, diesen Erkrankungen vorzeubeugen, zumindest aber, sie frühzeitig zu erkennen und diese dann individuell zu behandeln. Bei akuten Störungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Gefäßverschlüsse) muss schnell gehandelt werden.

Die meisten Herz-Kreislauferkrankungen sind Folge einer Arteriosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung oder Arterienverhärtung genannt), zu nennen sind:

  • Koronare Herzkrankheit (Verengungen und Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße) mit den Folgen Angina pectoris und Herzinfarkt. Aber auch Herzrhythmusstörungen oder die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) können durch einen Engpass in der Durchblutung dieses lebenswichtigen Organs entstehen.
  • Verengungen bzw. Verschlüsse peripherer Gefäße  mit der Folge belastungsabhängiger Schmerzen beim Gehen  (sog. Schaufensterkrankheit) oder - noch schlimmer - Absterben von Gewebe an den Extremitäten.
  • Verengungen an den Halsschlagadern mit der Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn (Schlaganfall, Demenz)
2.

Welche Ursachen haben Herz-, Kreislauferkrankungen?

Es gibt viele Risikofaktoren, die als Ursache für Herz-Kreislauferkrankungen gelten. Zu den klassischen Risikofaktoren zählen z.B.

  • ein hoher Blutdruck,
  • die Zuckerkrankheit,
  • Rauchen,
  • Bewegungsmangel mit Übergewicht oder
  • erhöhte Blutfette.

Auch wenn in der Laienliteratur manches davon angezweifelt wird (z.B. sog. Fehlbehauptung der „Cholesterinlüge“), so gibt es doch nur wenige Erkenntnisse in der Medizin, die so gut und ausführlich an so vielen Patienten untersucht und damit gesichert wurden, wie die Bedeutung dieser Risikofaktoren.

Und die wissenschaftlichen Beweise, dass man z.B. durch eine Cholesterinsenkung mit bestimmten Medikamenten die Lebensqualität verbessern und auch das Leben verlängern kann, sprechen für sich.

3.

Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es?

In unserer Hauptabteilung für Innere Medizin der Klinik Hallerwiese Nürnberg können wir Sie und Ihr Herz-/Kreislaufsystem näher untersuchen.

Mittels eines sogenannten Herzechos lassen sich die Pumpleistung des Herzens, die Herzklappen sowie die Herzkammern und -vorhöfe näher beurteilen. Ebenso besteht die Möglichkeit, mittels einem „Schluckecho“ das Herz von der Speiseröhre aus im Detail und Großformat zu beurteilen.

Mit dem Gefäßultraschall lassen sich Engstellen an den Halsschlagadern, den Beingefäßen oder am Darm oder den Nieren feststellen.

Langzeitmessungen dienen dazu, den Herzrhythmus oder den Blutdruck zu überwachen. Beim Belastungs-EKG wird die Reaktion des Herzens und des Kreislaufs auf Anstrengung ermittelt.

Grundlage aller Behandlungen ist aber die Basisdiagnostik eines jeden Patienten. Nach einer Befragung erfolgt die körperliche Untersuchung. Wichtig ist es dabei, den gesamten Organismus eines Jeden zu berücksichtigen, um auch evtl. Nebenerkrankungen oder Veränderungen an anderen Organen frühzeitig zu erkennen bzw. mit in die Diagnose einfließen zu lassen.

Zudem ist es wichtig, andere Auslöser von Beschwerden wie Atemnot oder Wassereinlagerungen zu klären. Nicht immer sind diese durch eine Herz-Kreislauferkrankung ausgelöst! Hierfür wird z.B. die Lungenfunktion ausführlich getestet (Bodyplethysmographie) oder werden Lebertests durchgeführt.
 

4.

Welche Behandlungen sind möglich?

Je nach Krankheitsbild sind verschiedene Behandlungen möglich. Sollte sich z.B. eine elektrische Behandlung einer Herzrhythmusstörung anbieten, führen wir diese unter einer kurzen Narkose und Überwachung auf der Intensivstation in der Klinik Hallerwiese durch.

Weiterführende Untersuchungen oder andere Behandlungen, wie z.B. eine Herzkatheter-Untersuchung an den Herzkranzgefäßen, eine Untersuchung des elektrischen Herzapparates oder auch den Einbau eines Herzschrittmachers führen wir derzeit nicht in der Hauptabteilung Innere Medizin durch.

Hier stellen wir für aber Sie den Kontakt zu einem kardiologischen Zentrum in Nürnberg bzw. Erlangen oder unserem Partnerkrankenhaus in Neuendettelsau her oder vereinbaren einen Untersuchungstermin.

Ebenso zählen auch medikamentöse Behandlungen von Herz-Kreislauferkrankungen zum Behandlungsspektrum der Inneren Medizin in der Klinik Hallerwiese, Nürnberg. Z.B. können Patienten mit Herzschwäche durch eine entsprechende medikamentöse Therapie wieder am Alltag teilnehmen und sich wieder belastbarer fühlen.

5.

Akute Beschwerden

Im Falle akuter Beschwerden oder klaren Symptomen z.B. für einen Herzinfarkt rufen Sie bitte
immer den Rettungsdienst (Tel.: 112).

6.

Termine und Kontakt

Bei zunehmenden Beschwerden in Form von Atemnot bei Belastung, Wassereinlagerungen in den Beinen, Engegefühl in der Brust bei Anstrengung, Schmerzen in den Beinen beim Gehen, Schwindel etc. können Sie die Notaufnahme der Klinik Hallerwiese in Nürnberg aufsuchen oder sich geplant von Ihrem Hausarzt einweisen lassen.

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