Funktion der Gallenblase
Gallenblase, Leber, Galle usw. - wichtige Begriffe kurz erklärt:
Die rechts am Unterrand der Leber angewachsene Gallenblase „produziert nichts“, sie ist lediglich ein Reservoir für die Gallenflüssigkeit (ugs. "Galle").
Die Gallenflüssigkeit dient u.a. der Fettverdauung und wird in der Leber produziert. Der Gallensaft fließt aus der Leber durch den Hauptgallengang (Ductus hepatocholedochus) heraus und mündet nach knapp 10 cm zusammen mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse (Pankreas – produziert eiweißverdauenden Saft) in der sogenannten Papille (Papilla duodena major) im oberen Dünndarm, dem Zwölffingerdarm (= Duodenum). Hier treffen die Verdauungssäfte auf den Speisebrei unmittelbar nach Passage durch den Magen.
Wenn der Mensch nichts gegessen hat, ist der Schließmuskel der Papille geschlossen und der Gallensaft fließt aus der Leber in die Gallenblase. Einige Zeit nach dem Essen jedoch kommt es u. a. über Nervenreize zum Erschlaffen des Papillenschließmuskels mit gleichzeitiger Kontraktion der Gallenblase, sodass sich der Gallensaft vermehrt zur Verdauung in den Zwölffingerdarm ergießt.