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02.03.2016

Großes Interesse an orthopädischem Symposium

Die Referenten des Symposiums in der Cnopf´ schen Kinderklinik waren Oberärztin Dr. Kerstin Remmel, Assistenzärztin Gesa Anders-Fischer, Chefärztin Dr. Annemarie Schraml, Funktionsoberärztin Dr. Anja Kellermann und Oberarzt Dr. Stephan Oehler.

Zum zweiten Mal fand jetzt in der Cnopf´schen Kinderklinik ein orthopädisches Symposium zum Thema „Das Hüftgelenk von A bis Z“ statt. Erneut war das Interesse an dem von Dr. Annemarie Schraml, Chefärztin für kinderorthopädische Chirurgie an der Cnopf´ schen Kinderklinik, ausgerichteten Symposium sehr groß.

Über 50 Ärzte, darunter viele Kinderärzte und Orthopäden, Physiotherapeuten sowie Krankenschwestern nahmen an der Weiterbildungsveranstaltung teil. Begleitet wurde das Symposium im Foyer von einer Präsentation neuester medizintechnischer Produkte. Zunächst gab Dr. Annemarie Schraml einen Überblick über die kindlichen Hüftgelenkserkrankungen. Dabei äußerte sich die Chefärztin auch sehr kritisch zur äußerst geringen Honorierung der konservativen Behandlung bei angeborener Hüftdysplasie und Hüftluxation (Fehlstellungen der Hüfte). Vor Einführung der Ultraschalluntersuchung der Säuglingshüfte waren deutlich mehr kostspielige operative Eingriffe und Folgeoperationen notwendig. „Die heutige, sehr erfolgreiche Behandlung der Kinder, die viele Folgeeingriffe erspart, wird - was absolut nicht nachzuvollziehen ist - von den Krankenkassen nicht honoriert“, sagte Dr. Annemarie Schraml. Im ersten Vortrag berichtete Oberärztin Dr. Kerstin Remmel über die Bedeutung des Ultraschall-Hüftscreenings, welches für alle Neugeborenen (3.300 Geburten pro Jahr in der Klinik Hallerwiese) an der Cnopf´ schen Kinderklinik angeboten wird. Dadurch sei eine frühere und schonendere Behandlung der Säuglinge mit Hüftdysplasie möglich, so Dr. Kerstin Remmel. Funktionsoberärztin Dr. Anja Kellermann beschäftigte sich in ihrem Referat mit dem häufig auftretenden Hüftschnupfen (Entzündung des Hüftgelenks) und damit, ob dieser ein Vorbote der Durchblutungsstörung am Hüftgelenk sein könnte. Sehr ausführlich – durch neueste Nachuntersuchungen belegt - wurden die unterschiedlichsten Krankheitsbilder, die mit vermehrter Flüssigkeit im Hüftgelenk einhergehen, dargestellt. Auch die Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes (Morbus Perthes) wurden ausführlich behandelt. Assistenzärztin Gesa Anders-Fischer sprach in ihrem Vortrag über das Abrutschen des Hüftkopfes bei Jugendlichen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig das frühe Erkennen dieser Erkrankung ist. Bei entsprechender Operation gibt es dabei auch zu einem gewissen Grad einen körpereigenen Selbstheilungsprozess - dem sogenannten Remodeling. Im abschließenden Vortrag stellte Oberarzt Dr. Stephan Oehler dar, wie Patienten im Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen mit verschiedenen Operationsmöglichkeiten geholfen werden kann, ein gutes und schmerzfreies Hüftgelenk zu erhalten. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von der Arthroskopie (Spiegelung) des Hüftgelenkes, über Umstellungsoperationen bis zum künstlichen Hüftgelenk. „Auch dieser Eingriff kann schon bei einem jüngeren Patienten mit großem Erfolg durchgeführt werden“, berichtete Dr. Oehler. Das Symposium schloss mit interessanten und regen Diskussionen; die teilnehmenden Ärzte, Physiotherapeuten und Krankenschwestern nutzten die Gelegenheit, schwierige Fälle aus der eigenen Praxis gemeinsam zu besprechen und sich den Rat der Experten der Cnopf´ schen Klinik einzuholen.