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09.05.2016

Für den Ernstfall noch besser gerüstet

Eva Schoenauer und Günter Gloser (links), Vorsitzende des Freundeskreises der Klinik Hallerwiese, übergaben Prof. Dr. Franz Kainer und Dr. Bernd Landsleitner (rechts) eine Spende von 9.000 Euro.

„Notfall im Kreißsaal 5“ – die Hebamme löst den Alarm aus. In wenigen Augenblicken ist das Notfallteam aus Geburtshelfern, Kinderärzten und Anästhesisten komplett. Mit gezielten Handgriffen wird alles für den Not-Kaiserschnitt vorbereitet. Zum Glück ist dies nur eine Übung und die Patientin ist eine Übungspuppe.

Um für diesen und andere seltene Notfälle gerüstet zu sein, üben die Mitarbeitenden der Klinik Hallerwiese und der Cnopf´schen Kinderklinik regelmäßig. Trainiert wird im ganz normalen Klinikbetrieb mit den Notfallteams, die an diesem Tag Dienst haben. Sie können sich jetzt noch besser auf Notfälle vorbereiten. Dank einer Spende des Freundeskreises der Klinik Hallerwiese wurde das Simulations-Training für Notfallteams jetzt weiter ausgebaut. Dr. Bernd Landsleitner, Leitender Oberarzt in der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin an der Klinik Hallerwiese, stellte den Vorstandsmitgliedern des Freundeskreises das neue Simulationszentrum vor und erläuterte die Einsatzmöglichkeiten. Die Spende in Höhe von 9.000 Euro überreichten die beiden Vorsitzenden des Freundeskreises, Günter Gloser und Eva Schoenauer. „Die Spende ist durch unser jährliches Benefizkonzert möglich geworden. Ich danke unseren Sponsoren, die das Konzert großzügig unterstützt haben“, sagte Staatsminister a.D. Günter Gloser. Unterstützer 2015 waren Auto Fiegl, Cleritas, easycredit, Evangelische Bank, Evenordbank, Evangelisches Siedlungswerk, Fürst & Partner, Gasthaus Hütt`n, Rechtsanwälte Schmidt/Dr. Nickl, Rödl & Partner und INA Schaeffler. Das nächste Benefizkonzert mit dem Ensemble Kontraste findet am 18. November 2016 im Aufseßsaal des Germanischen Museum statt, so Gloser. Schwere Komplikationen sind in der Geburtshilfe glücklicherweise sehr selten. Allerdings hat man dann keine Möglichkeit aus seinen Fehlern zu lernen, da man die Komplikation vielleicht nur ein- bis zweimal in seinem Berufsleben sieht. „Diese Risikosituationen kann man nur dann zuverlässig bewältigen, wenn das Zusammenspiel von Hebammen, Geburtshelfern, Anästhesisten und Kinderärzten im Vorfeld trainiert wurde“, so Prof. Dr. Franz Kainer, Chefarzt für Geburtshilfe in der Klinik Hallerwiese. Im Notfall sollten alle Teammitglieder wissen, was zu tun ist – für Erklärungen ist dann keine Zeit mehr. Nur wiederholtes Üben fördert die Handlungskompetenz und das fachübergreifende Zusammenspiel im Team, sagt Dr. Bernd Landsleitner. „Deshalb setzen wir konsequent auf Training in simulierten Notfallszenarien. Mit dem Simulations-Training – das auch externen Notfallteams offen steht – können wir ähnlich wie Verkehrspiloten mit einer hochkomplexen menschlichen Puppe und einem nachgebauten Arbeitsumfeld Notfallsituationen realistisch erleben“. Das Simulationszentrum ist ein interdisziplinäres Projekt, an dem Geburtshilfe, Neonatologie und Anästhesie sowie Pflege und Hebammen als Trainierende und Trainer beteiligt sind. „Profitieren werden alle Patienten, insbesondere auch die im Anschluss an eine komplizierte Geburt zu versorgenden Neugeborenen“, meint Prof. Dr. Schroth, Chefarzt für Neonatologie in der Cnopf´ schen Kinderklinik.