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22.12.2021

Bonding beim Kaiserschnitt

Foto: Christine Blei

Wärme und Geborgenheit von der ersten Minute an: Hautkontakt zwischen Mutter und Kind ist sehr wichtig – auch nach einem Kaiserschnitt. Deswegen bietet die Diakoneo Klinik Hallerwiese das sogenannte „Sectio Bonding“ als reguläres Verfahren an. In einem Bondingtuch wird das Baby der Mutter nach der operativen Entbindung auf die Brust gelegt. Mutter und Vater können die ersten Augenblicke mit ihrem Kind gemeinsam erleben und eine erste Bindung aufbauen.

An der Diakoneo Klinik Hallerwiese, eine der größten Geburtskliniken in Deutschland, hat das Bonding auch bei einem Kaiserschnitt einen hohen Stellenwert. „Bonding ist der Aufbau einer emotionalen Beziehung zwischen Eltern und Baby. Es gibt dem Baby ein Gefühl von Sicherheit, Liebe und Nähe“, sagt Prof. Franz Kainer, Chefarzt der Geburtshilfe. Deutschlandweit kommen 31 Prozent der Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt, in der Klinik Hallerwiese sind es 26 Prozent. „Wir empfehlen unseren Patientinnen immer zuerst eine natürliche Geburt, doch in einigen Fällen ist der Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen nötig“, erklärt Prof. Kainer.

Heutzutage verläuft die Geburt eines Kindes bei einem Kaiserschnitt in einer ruhigen Atmosphäre. Statt einer Vollnarkose bekommt die werdende Mutter eine Teilnarkose und ist während des operativen Eingriffs wach. So können sie und der Vater oder die Begleitperson unmittelbar nach der Geburt Kontakt mit ihrem Kind aufnehmen.

Geborgenheit im Bondingtuch

Die Abnabelung erfolgt beim Kaiserschnitt erst nach einer Minute, erklärt Prof. Kainer weiter: „In dieser Zeit kann auf Wunsch der Eltern der Sichtschutz zum Operationsgebiet abgesenkt werden und sie können ihr Baby sofort nach der Geburt sehen. Anschließend bringt die Hebamme das frischgeborene Kind zum ersten direkten Hautkontakt zu den Eltern.“ Der wird nur kurz unterbrochen, wenn der bei der Operation anwesende Kinderarzt das Baby untersucht.

Die Hebamme umhüllt Baby und Mutter sicher mit dem Bondingtuch. Das Kind kann sich am Hautkontakt mit der Mutter wärmen. „Diese Erfahrung ist für Mutter und Kind sehr wichtig. Deswegen sind wir froh, dass uns der Freundeskreis der Klinik Hallerwiese Bondigtücher zur Verfügung gestellt hat“, sagt Prof. Kainer.

Um die Bindung weiter zu verstärken und dem Kind Geborgenheit zu vermitteln, bietet die Diakoneo Klinik Hallerwiese auch das sogenannte 24 Stunden Rooming-In: Mutter und Kind sind an der Klinik Hallerwiese rund um die Uhr im selben Zimmer. Im Familienzimmer dürfen auch der Vater oder die Begleitperson übernachten.